13 November, 2013

Über das Glück:

Was ist Glück überhaupt?

Als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist Glück ein sehr vielschichtiger Begriff, der Empfindungen vom momentanen Glücksgefühl bis zu anhaltender Glückseligkeit einschließt, der uns aber auch als ein äußeres Geschehen begegnen kann, z. B. als glücklicher Zufall oder als eine zu Lebensglück verhelfende Schicksalswende.

Soweit also zur Erklärung.

Den Ursprung hat das Wort "Glück" übrigens im mittelniederdeutsch von "gelucke" - was so ab dem 12. Jahrhundert auftrat ... oder vom mittelhochdeutschen "gelücke".
Dies bedeutete "Art wie etwas gut ausgeht/endet". Somit war Glück ein günstiger Ausgang einer Sache bzw. eines Ereignisses.  Und somit scheint es, dass weder ein bestimmtes Talent noch das eigene Zutun davon abhingen.

Hingegen "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" impliziert, dass sehr wohl das eigene Zutun wichtig ist.

Wenn man es also so zusammenfasst, dann hängt die Fähigkeit zum Glücklichsein von äußeren Umständen wie auch von individuellen Einstellungen und von der Selbstbejahung in Situationen des Lebens statt.

Rein wissenschaftlich betrachtet haben verschiedene Botenstoffe erheblichen Einfluss auf unser Glücksempfinden. Endorphine - das kennt wohl jeder ... Oxytocin und die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin.
Freigesetzt werden diese Stoffe durch verschiedene Faktoren ... Sex ... Sport ... Essen - um mal ein paar zu nennen.

Durch Drogen oder andere Medikamente kann ein Glücksgefühl verursacht werden, da die Dosen hier je nach dem unnatürlich hoch sind und für einen Rausch sorgen können, wenn das Gehirn überflutet wird.

Es gibt so viele Arten, wie man Glück beschreiben kann und was man dafür wohl auch tun kann. Von "Glückspillen" über Therapien bis hin zu spirituellen Weisheiten ... Glück ist ein Thema, dass sich breitgefächert in vielen Bereichen "behandeln" lässt.

Von meinem Empfinden her ist Glück einerseits etwas das mir geschieht und meine Reaktion darauf.

Schwierig ist es mitunter, wenn man kein Glück empfinden kann. Ich kenne das nur zu gut. Die Diskrepanz zwischen dem was geschieht - und was einen normalerweise glücklich sein lassen würde - und dem was wirklich ist.

Depressionen sind mitunter ein schwarzes Loch und das Fehlen von etwas. Es ist einfach nur schwarz oder grau und alles ist wie gedämpft. Es gab Phasen in meiner Depression, da bin ich durchs Leben gefahren oder gegangen und alles wirkte wie in Nebel gepackt. Als würde ich durch einen Schleier leben und nichts käme wirklich durch.

Ich konnte den Sonnenschein nicht geniessen oder das Rauschen der Blätter im Wind. Das Farbenspiel der Natur ... Zusammensein mit Freunden, Familie ... das alles kam bei mir nur gedämpft an und es ist ein schreckliches Gefühl.

Vorallem weil man es nämlich anders kennt. Ich weiß, was mich glücklich macht und wenn dieses Gefühl plötzlich ausbleibt und man etwas sieht oder erlebt, was einen sonst vor Glück erstrahlen lassen würde ... dann ist das unglaublich furchtbar.

Glück ist für mich, das Glück Glück überhaupt empfinden zu dürfen und zu können!

Ich hasse "Glücksmacher" - denn meiner Meinung nach ist es eine Vortäuschung eines Empfindens, was ich eigentlich nicht empfinden kann in dem Moment. Ich möchte begreifen, wieso es so ist, möchte mich wirklich damit auseinandersetzen - auch wenn es schmerzt und hart ist - aber für mich ist das der Weg zu meiner Heilung und ja, ich kann nur von mir sprechen ... denn für jeden Menschen ist der Weg der Heilung sein ganz persönlicher.

Es war für mich aus diesem Grund - und ist es immer noch - ein Unding, einfach Psychopharmaka aufgedrückt zu bekommen, die den Serotoninhaushalt puschen soll. Es wurde bei mir noch nie labortechnisch nachgewiesen, dass dieser geschädigt ist. Auf Nachfrage bei Ärzten - damals in der Tagesklinik - wieso sie davon ausgingen, wenn doch kein Laborbefund für mich vorliegt ... bekam ich nur zu hören "Das ist statistisch so bewiesen".

Ich bin aber keine Statistik. Kein Mensch ist eine Statistik und ich möchte auch nicht als solche behandelt werden.

Mir hat mal einer jener Ärzte gesagt: "Nehmen sie Tabletten, stellen sie sich nicht so an und gehen sie wieder arbeiten. Wir anderen müssen das ja auch ..."

Ich habe geweint, als ich wieder in meinem Auto saß. Ja, ich habe bitterlich geweint, denn ich wusste, dass ich das nicht kann und das dies auch nicht die Lösung ist für mich. Aber so etwas musste ich mehr oder minder mir einige Male anhören, in den Jahren, die ich jetzt krank bin.

Für mich persönlich nenne ich es Glück meiner inneren Führung, dass ich nicht auf solche Menschen gehört habe und mich nicht habe beeinflussen lassen ... denn ich glaub ich wäre jetzt schon lange nicht mehr hier, wenn ich das getan hätte.

Ja und manches Mal nenne ich auch meine Krankheit ein Glück ... denn ich durfte erkennen, was wirklich wichtig ist für mich ... in meinem Leben.

Sicherlich möchte ich wieder gesund werden ... doch gehe ich es in meinem Tempo und so wie es für mich auch wirklich gesund ist und ich vertraue auf die göttliche Führung, die mir zuteil ist.

Glück ist für mich zu leben!


2 Kommentare:

Rowan hat gesagt…

Ja, künstliches Glück ist Mist...
Und zu allem anderen: <3

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Freut mich zu lesen, dass Du dich nicht von den Ärzten hast beeinflussen lassen!
Ist eigentlich eine Schande,...was die sagen....

Ja, so ist das,....egal welche Krankheit,.....Frau kann immer was draus lernen....und sie ist, auch wenn wir's erst nicht für möglich halten, immer für was gut.....
Liebe Grüße
Rosi